Sondertage 2023

Die Tage vor der Auffahrt werden immer für die Sondertage genutzt. Die Jugendlichen können dann aus einer Vielzahl von Kursen wählen und drei Tage lang den Schulalltag zugunsten einer "Projektarbeit light" verlassen.

Sechs SuS nahmen in der kurzen Auffahrtswoche das Projekt «Renaturierung» in Angriff. Unter der fachkundigen Leitung von Sascha Weder (Geschäftsführer Rheintaler Binnenkanalunternehmen) wurden am südlichen Zapfenbach in Montlingen Ast- und Steinhaufen aufgeschüttet. Diese Lebensraumaufwertung soll vor allem wärmeliebenden Reptilien zugutekommen. Die Jugendlichen sammelten hierfür Schwemmholz am Rhein und formten mit den gelieferten Steinen zwei grosse Haufen. Auf deren Nordseite wurden Erdwälle angehäuft, in welche zu einem späteren Zeitpunkt Sträucher gepflanzt werden sollen. Als letzter Schritt wurden die gesammelten Schwemmhölzer noch in zwei verschiedenen Varianten gestapelt.

Die Kursleitung erfreute sich an sechs sehr motivierten Jugendlichen. Sogar mit Gitarrenklängen, Bass und Schlagzeug trumpften sie auf. Demokratisch einigten sich die drei Mädchen und die drei Knaben aus der zweiten Oberstufe auf das Einüben von fünf bis sechs Liedern, ausgewählt aus einer Sammlung von 40 Songs. Schon bald merkten die Jugendlichen, weshalb die Originalinterpretinnen und -interpreten Berühmtheit erlangten. Nicht alle Songs, welche sich im Radio super anhören, sind leicht nachzusingen oder zu spielen. Und trotzdem, mit viel Spass, Mut und Vertrauen in die eigenen Stimmen und das instrumentale Können ging die Truppe ans Werk.

Während sich die Schülerinnen und Schüler anderer Kurse bei regnerischem Wetter tapfer durch den Tag schlugen, durften sich die Teilnehmer des Programmierkurses im wohlig warmen Informatikzimmer austoben. Nachdem zunächst alle Schüler ein Basisfahrzeug aufgebaut hatten, gingen sie verschiedene Problemstellungen mit Schwerpunkt auf autonomes Fahren an. In einem zweiten Teil folgte eine Projektarbeit, in welcher die Teilnehmer ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten und beeindruckende Roboter zur Schau stellten.

In unserem Kurs haben wir verschiedene Gegenstände aus Makramee gemacht. Makramee ist eine Knüpftechnik aus dem 13. Jahrhundert, die ursprünglich aus Saudi-Arabien kommt. Zu Beginn bekamen wir eine Anleitung mit diversen Videos der verschiedenen Knüpftechniken. Mit unserer ersten Arbeit, einem Schlüsselanhänger, konnten wir verschiedene Knopfarten ausprobieren. Danach entstanden schöne Blätterwandbehänge, Blumenampeln, Taschen, Windlichter und sogar ein Kissenbezug. Wir können den Kurs nur weiterempfehlen.

Kleine Geschenke aus der Küche sind immer ein willkommenes Mitbringsel und erinnern an «Kilbi-Stimmung». Am Montag wurden Basler Läckerli, gebrannte Mandeln, Sirup und Tassenküchlein gemacht, welche liebevoll verpackt mit nach Hause genommen werden konnten. Der Dienstag startete mit Magenbrot, Nutella, Konfitüre, Popcorn, Praline und Karamellbonbons. Am Mittwoch rundeten selbstgebackene Brötchen und Pancakes als Frühstück die gelungenen 3 Tage ab.

Eine möglichst lange Linie oder einen hohen Turm aus Dominosteinen zu bauen, braucht nicht nur Geschicklichkeit, sondern vor allem gute Nerven und viel Geduld. Denn meist bleibt es nicht nur bei einem Versuch. Oft ereilt einen das Schicksal des Dominoeffekts gerade dann, wenn die aufgestellte Figur fast fertig ist.

Die am Kurs teilnehmenden Schüler zeigten genau diese Geduld und sie waren auch bereit, drei Tage lang in die Welt der Dominosteine einzutauchen und zu merken, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man ganz in ein Projekt versunken ist. Das abschliessende Umwerfen des im Turnsaal aufgebauten grossen Domino-Bildes bildete den Höhepunkt des Kurses.

19 sportliche Jugendliche erlebten im Kurs «Geocaching, Spiel und Spass» einiges. Nach dem Einstieg zum Thema Geocaching und Navigationssystem wurden mit GPS-Geräten auf dem Schulareal und am Kummenberg Geocaches gefunden. Am Dienstag wurde Bubble-Soccer gespielt, gemeinsam Zmittag gegessen und danach auf dem Weg nach Altstätten zum Trampolinpark, nochmals interessante Caches entdeckt. Zum Abschluss spielten die Schülerinnen und Schüler in der Turnhallte lustige Spiele.

Das recht anspruchsvolle Flugmodell erforderte von den Jungs Geduld und Genauigkeit. Erste Flugversuche zeigten, dass es wirklich darauf ankam, wie genau die einzelnen Teile produziert und aneinandergefügt wurden. Alles in allem aber ein gelungenes Projekt mit viel Spass und Abwechslung. Am Flugtag spielte das Wetter nicht mit, ein heftiger Nordwind sorgte dafür, dass einige den Motorflug nicht wagen wollten. Zwei gingen dieses Risiko trotzdem ein und prompt ging auch ein Modell verloren.

Unsere Route führte vom OZM über das Ried in Richtung Hinterforst, wo wir bei der Kirche Unterschlupf vom Regen fanden. Weiter ging es über Alter Zoll, äusserer Sommersberg, Schwäbrig und unteren Gäbris ins Pfadiheim nach Trogen. Da der Regen am Nachmittag aussetzte, konnten zur Vesper feine Cervelats auf dem offenen Feuer gegrillt werden. Am Dienstag standen die letzten Kilometer nach St.Gallen an, wo sich die Schülerinnen und Schüler beim Shopping vergnügen konnten.

Daten zur Wanderung:
Distanz: 29.1 km
Laufzeit: 6h 35min
Anstieg gesamt: 1162 m
Abstieg gesamt: 894 m

Grosser Beliebtheit erfreut sich der Nothelferkurs, welcher jeweils den 3. Oberstufenschülerinnen und -schüler an den Sondertagen angeboten wird. 36 Schülerinnen und Schüler eigneten sich während zwei Tagen in theoretischen und praktischen Übungen das Wissen an, um in entsprechenden Situationen angemessen reagieren und Hilfe leisten zu können. Einige Jugendliche entfalteten realitätsnahes und schauspielerisches Talent in den fiktiven Fällen.