CS-Cup Knaben 2. Oberstufe

Aufgrund der Corona-Zwangspause im letzten Jahr war es nicht erstaunlich, dass sich für den diesjährigen CS-Cup viele Klassen anmelden würden. Insgesamt spielten in Altstätten 14 Teams der zweiten Oberstufe um den Turniersieg. Sie wurden für die Vorrunde in zwei Siebenergruppen eingeteilt. Die Gruppenersten und Gruppenzweiten der beiden Gruppen qualifizierten sich für das Halbfinale, dessen Sieger im Finale den Tagessieg unter sich ausmachten.

Das OZ Oberriet stellte zwei Mannschaften – eine «homogene», ausschliesslich bestehend aus den Knaben der Klasse 2sa, und eine gemischte Gruppe bestehend aus Real- und Sekundarschülern.

Letztere schlugen sich tapfer und erspielten sich einige Achtungserfolge – unter anderem im OSOR-Derby gegen Montlingen –, doch gingen die Partien gegen Widnau und Diepoldsau leider verloren. So landeten sie am Ende zwar auf einem soliden Mittelfeldplatz, doch für ein Weiterkommen reichte es am Ende nicht ganz.

Die Klasse 2sa zeigte nach anfänglichen Abstimmungsproblemen bald einmal, welche fussballerische Qualität in ihr steckte. Mit einer Ausnahme, einem torlosen Remis gegen klar unterlegene Widnauer, gewannen sie sämtliche Partien und beendeten die Gruppenphase souverän mit 16 von 18 möglichen Punkten und einem indiskutablen Torverhältnis von 15 zu 1 auf dem ersten Platz. Die zweitplatzierten Widnauer hatten satte sieben Punkte Rückstand. Noch Fragen?

Überhaupt war es ein Genuss, dieser Mannschaft zuzuschauen. Die Coolness, mit der sie aus der brillant organisierten Abwehr heraus das Spiel nach vorne aufbauten, die technische Versiertheit, den Ball konsequent in den eigenen Reihen laufen zu lassen, die Abgeklärtheit, nötigenfalls auch den Torhüter ins Spiel miteinzubeziehen, und die eiserne Disziplin, bei jedem Ballverlust sofort nachzuhaken und den Ball zurückzuerobern, war eine Augenweide! In der letzten Gruppenpartie spielten sie sich sogar beinahe in einen Rausch und fegten die völlig hilflosen Rebsteiner mit 5 zu 0 regelrecht vom Platz.

Doch der Fussball schreibt manchmal seine eigenen Geschichten. Im Halbfinal stiessen wir auf die Diepoldsauer aus der anderen Vorrundengruppe. Auch in diesem Spiel hatte unsere Mannschaft im Grunde genommen den Gegner klar unter Kontrolle, doch fehlte es im Abschluss an der letzten Konsequenz. So endete das an sich spannende Spiel leider torlos, und die beiden Teams mussten zum unliebsamen Elfmeterschiessen antreten. Dieses verloren wir knapp und unglücklich mit 4 zu 5 – ein hartes Verdikt, zumal ein Sieg bereits im Spiel möglich gewesen wäre.

Nun standen stattdessen die Diepoldsauer im Finale. Gegner waren die klar favorisierten Widnauer – ihres Zeichens ebenso souveräne Gewinner der Vorrundengruppe. Doch auch dieses Spiel entschieden die Diepoldsauer für sich, schon wieder im Elfmeterschiessen. So errangen sie schliesslich den Turniersieg und damit die Qualifikation für die kantonale Finalrunde in St. Gallen.

Aber zurück zu unserer Mannschaft: Die Gefühlslage war bei allen ziemlich am Boden, und die Enttäuschung über das knappe und sehr unglückliche Scheitern im Halbfinale war gross! Wäre doch ein Sieg möglich und die Qualifikation für St. Gallen in greifbarer Nähe gewesen. Ja, wäre! Aber es hat halt nicht sollen sein.

Doch halten wir drei Dinge fest:

Erstens gewinnt im Fussball am Ende nicht immer die Mannschaft, die besser oder schöner spielt, sondern diejenige, welche mehr Tore schiesst – mit oder ohne Elfmeterschiessen. Dies waren halt die Diepoldsauer, und deshalb sei ihnen von unserer Seite bei aller Enttäuschung über unser eigenes Abschneiden von Herzen zu gratulieren für ihren verdienten Sieg. Wir wünschen ihnen viel Erfolg bei der kantonalen Finalrunde in St. Gallen.

Zweitens dürfen unsere beiden Mannschaften stolz sein auf ihr Erreichtes. Sie haben viel Einsatz gezeigt und sorgten für so manchen spielerischen Höhepunkt und zeitweise sogar für wahre fussballerische Glanzlichter. Ein Riesen-Kompliment dafür von meiner Seite! Jungs, ihr wart genial!

Drittens: Nach dem Turnier ist vor dem Turnier, wie es weiland der deutsche Alt-Bundestrainer Sepp Herberger sinngemäss formulierte. Beim CS-Cup im nächsten Jahr werden wir wieder teilnehmen – mit viel Erfahrung und Selbstvertrauen im Gepäck!

In diesem Sinne und in Anlehnung an «Nöldi» Schwarzeneggers ebenso berühmtes wie geflügeltes Filmzitat: «WE’LL BE BACK!»

 

(cs)

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