Quo vadis - eine digitale Denkreise mit Rahel Tschopp

Die Lehrpersonen der Primarschulen Kobelwald, Lienz und Rüthi sind am 10. 1. 2024 zum Thema Digitalisierung abgehoben. Pilotin Rahel Tschopp ermöglichte durch ihren Input am Morgen eine baldige Vogelperspektive und nahm den Lehrpersonen die Angst vor dem Fliegen. Alsbald stellte man fest, in vielen Klassenzimmern werden digitale Hilfsmittel, wie beispielsweise Apps, bereits eingesetzt. Rahel Tschopp präsentierte den Lehrpersonen wie Schulen auf der ganzen Welt die Digitalisierung umsetzen. Wichtig ist, dass die analoge Welt mit der digitalen Welt vernetzt wird. Die haptische Arbeit mit der Hand ist nach wie vor wichtig. Digitale Hilfsmittel, pädagogisch sinnvoll eingesetzt, führen ebenfalls zu einer Erweiterung des Methodenrepertoires. Beides muss auch in Zukunft seinen Platz in der Schule haben.

Welche Rolle soll die Schule einnehmen?

Der Medieneinsatz im Unterricht soll wirkungsvoll sein. Zu beachten gilt, dass ein Gleichgewicht von analog zu digital vorhanden ist. Die Schule macht die Kinder fit in deren Medienkompetenz, indem die Kinder mit, trotz und über Medien Lernen. Der Einsatz digitaler Medien kann in verschieden Bereichen Erfolgen z.B.:

  • Konsumieren (Informationen und Wissensquelle)
  • Anwenden (verschiedene Apps anwenden und einsetzen)
  • Produzieren (digitale Produkte/Programme herstellen)

Damit digitale Medien kompetent und stufengerecht eingesetzt werden können, muss sich die Lehrperson intensiv mit der Wahl der Unterrichtsmethode auseinandersetzen. Bei der Umsetzung befindet sich die Lehrperson immer im Spannungsfeld zwischen Kontrolle (Kreativitäts- und Ideenkiller) oder Vertrauen (Motivation und steigende Selbstwirksamkeit). Ziel ist es, eine möglichst hohe Lernleistung der Schülerinnen und Schüler zu erreichen. Diese wird unter anderem zusätzlich mit der Sozialform und dem Lernort/Lernraum gefördert.

Digitalisierung heisst das Analoge ins Digitale übersetzen. Argumente gegen die Digitalisierung gibt es viele. Als Schule müssen wir jedoch die Kinder von heute auf die Berufswelt von morgen vorbereiten. Generell darf man die Aussage wagen, dass diese Berufswelt sich immer mehr von analog in Richtung digital bewegen wird. Darum ist es bereits in der Schule wichtig, dass digitale Lerntechniken eingesetzt werden.

Zudem können mit Hilfe der Digitalisierung neue Aufgaben wahrgenommen werden. Darum ist es wichtig, dass in der Schule nicht nur analoge Arbeiten durch digitale Arbeitsmittel ersetzt werden (z.B. Aufsatz am Computer schreiben), sondern die Schülerinnen und Schüler Erweiterungsmöglichkeiten kennen lernen (mit der Rechtschreibprüfung den Aufsatz korrigieren) und je nach Lernstand sogar digitale Medien neu gestalten (einen Blog im Web veröffentlichen und Rückmeldungen erhalten).

Pädagogen müssen beim Einsatz der digitalen Medien Leistung einfordern. Die Herausforderung für die Lehrperson ist, aus dem digitalen Dschungel diejenigen Lernmedien herauszufiltern, welche dem Kind aus pädagogischer Sicht diesen Mehrwert erbringt. Zudem soll durch den Einsatz der digitalen Medien neue Räume geschaffen (soziale Räume, Lernräume, Zeit schaffen, …) werden.

Die Primarschulen Kobelwald, Lienz und Rüthi haben einen Höhenflug über die Digitalisierung gemacht. Diese Denkreise mit Rahel Tschopp war ein gemeinsamer Start. Wir machen uns auf den Weg im Bereich Digitalisierung, wobei wir festgestellt haben, dass wir nicht am Anfang, sondern bereits mittendrin stecken.

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